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Balanceleiter

Die alte Balanceleiter der Lichtenberger Feuerwehr fristete ihr Dasein jahrzehntelang in verschiedenen Scheunen in Lichtenberg. Nur zu besonderen Anlässen, wie Jubiläen und Oldtimerschauen wurde sie der Bevölkerung zur Ansicht preisgegeben. Da die Feuerwehr keinen Stellplatz mehr gefunden hat, wurde der Versuch unternommen, durch einen Umzug in das Oberfränkische Feuerwehrmuseum in Schauenstein das Gerät zu erhalten und der Öffentlichkeit ständig zur Besichtigung bereitzustellen.

 

Die Leiter ist eine Balanceleiter mit einer Steighöhe von 13 Metern. Gebaut wurde sie von den Vereinigten Feuerwehrgeräte-Fabriken München, Werk C. D. Magirus, Ulm an der Donau. Gekauft wurde sie von der Firma Ludwig in Bayreuth für 900 Mark. Die Anschaffung gründete wohl auf den Abriss des alten Rentamtsgebäudes  und Neubau des Finanzamtes, jetziges Burghotel, im Jahre 1912. Für die hier entstandenen Geschosshöhen konnte mit den vorhandenen Anstellleitern keine Rettungsmöglichkeit mehr gewährleistet werden. In diesem Zuge wurde auch das alte Feuerwehrhaus am Marktplatz, Fl. Nr. 129 (ehemaliger Laden der Metzgerei Haas) abgerissen und am Carlsgrüner Weg, Fl. Nr. 316 1/2 (heutiger Standort des Feuerwehrgerätehauses) ein neues Gebäude errichtet. Die Arbeiten wurden von Zimmermann Johann Lang ausgeführt. Die Kosten betrugen 2300,- Mark. Die Leiter mit ihren über 1,80 m großen Rädern musste im Einsatzfall nur mit Manneskraft zur Einsatzstelle gezogen werden. Sie konnte dort freistehend aufgestellt werden und als Personal war die Steigermannschaft zuständig, die meist aus der Turnerriege des Turnvereins gebildet wurde.

 

Um nun dem Prachtstück, denn es gibt nicht mehr viele dieser Sorte, einen gesicherten Altersruhesitz zu verschaffen, waren einige Anstrengungen notwendig. Ein besonderer Dank geht an den Vorsitzenden des Museumsvereins Dr. Jörg Bauer, der die Aufnahme der Leiter ins Museum unterstützt hat. Dann ging es an die Vorbereitung für den Umzug. An mehreren Abenden wurde die Leiter von den Feuerwehrleuten gereinigt und konserviert. An einem Wochenende wurde sie dann nach Schauenstein transportiert und dort im Rahmen eines Arbeitseinsatzes des Museumsvereins  in der großen Fahrzeughalle aufgestellt, wo sie jetzt der Öffentlichkeit zur Besichtigung zugänglich ist.

Oberfränkisches Feuerwehrmuseum in Schauenstein:

Geöffnet: Sonntags von April – Oktober oder nach Vereinbarung.
Weitere Infos unter: www.feuerwehrmuseum-oberfranken.de